Berufsbildungscampus

Ort der Begegnung | Sulgen

Städtebau und Freiraum

Der neue Berufsbildungscampus befindet an einer Lage wo Wohnquartiere, Industrie-, und Grünzonen aufeinandertreffen. Die volumetrische Eingliederung des Neubaus nimmt Bezug auf diese verschiedenen Massstäbe des Städtebaus und schafft eine Verbindung wie auch einen Übergang zwischen diesen unterschiedlichen städtischen Bereichen. 

Der gesamte Campus ist in drei eigenständige Gebäude unterteilt, welche durch eine offene Überdachung miteinander verbunden sind. Durch die Anordnung der Gebäude entsteht im Zentrum des Ensembles ein grosszügiger Freiraum und Eingangsbereich. Das bestehende Schulgebäude, wie auch die neuen drei Baukörper ordnen sich rund um den zentralen Aussenraum ein und definieren diesen gleichermassen.

 

Architektur

Der Neubau zeigt sich in Struktur und Fassade als klarer Holzbau. Als Fassadenverkleidung werden ausnahmslos sägerohe Fichtenbretter eingesetzt. Horizontale und vertikale Fassadenabschlüsse werden in qualitativ hochwertigem Vollholz aus Fichte erstellt. Das gesamte Erscheinungsbild vermittelt Einfachheit, Lokalität und nachhaltigen Umgang mit unseren vorhandenen Ressourcen.

Die akkurate Durchgrünung des gesamten Campus, die Einfachheit der Materialisierung, wie auch die lebendige Beschattung und Belebung der Aussenräume tragen ihren wichtigen Beitrag zur Architektur dieses Ortes bei, einem Ort der Begegnung.

Die Architektur des neuen Berufsbildungscampus spricht eine klare und offene Sprache. Struktur, Funktionalität und Gestaltung treffen in all ihren Formen aufeinander und bilden und sprechen eine gemeinsame Sprache.

 

Konstruktion und Tragwerk

Der neue Berufsbildungscampus zeigt sich als hybride Bauweise aus Holz und Beton. Das gesamte Gebäude tritt als Holzbau in Erscheinung mit einem Kern in Sichtbetonbau. Die Geschossdecken werden als Holz-Beton-Verbunddecken erstellt, was einen ressourcensparenden Umgang mit den Baumaterialien erlaubt und sowohl akustische, wie auch grosse statische Vorteile mit sich bringt. Die Ortsbetonteile werden in CO2-angereichertem Recyclinbeton erstellt, welcher sich durch seine ökologischen und nachhaltigen Eigenschaften auszeichnet.

Die Geschossdecken, die vertikalen Tragstrukturen, wie auch die Dachkonstruktion wird in verleimtem Fichtenholz realisiert. Holz speichert CO2 in einem Gebäude und leistet somit einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt. Der gesamte Neubau kann somit über das CO2-Institut als CO2 Park zertifiziert werden.
Das einheitliche Raster des Holzbaus erstreckt sich über den alle drei Gebäudeteile und vereinfacht Planung wie auch Ausführung in sämtlichen Bereichen. Eine grösstmögliche Vorfertigung der Bauteile verkürzt somit die Bauzeit vor Ort.

Bauinformationen zum Projekt von Brändli Gioia Architekten GmbH in Igis

Projektjahr
2022

 

Bauherrschaft
Gemeinde Sulgen

Untergeschoss
Erdgeschoss
Regelgeschoss
Schnittperspektive
Fassade Nord-West
Fassade Süd-Ost
Längsschnitt
Querschnitt

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